Zöliakie bei Kindern


Jährlich Entwicklung prüfen lassen
Zöliakie bei Kindern

„Iss Brot, damit Du wächst“, hieß es früher. Für Kinder mit Zöliakie gilt das Gegenteil: Das Getreideeiweiß Gluten verzögert bei ihnen die Entwicklung. Deshalb empfehlen Kinderärzte, jährlich Gewicht, Wachstum und Blutwerte prüfen zu lassen.

Ob Weizen-, Roggen- oder Gerstenbrot – kein Teig gelingt ohne Gluten. Doch bei Personen mit Zöliakie verursacht das Getreideeiweiß eine Immunreaktion. Die Dünndarmschleimhaut entzündet sich und es kommt zu verschiedenen, teils schweren Symptomen. „Blähungen, Bauchschmerzen, mangelnde Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum im Kleinkindalter gelten als typische Krankheitszeichen“, berichtet Dr. Hermann Josef Kahl Bundespressesprecher beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Zöliakie verzögert die Entwicklung

Ältere Kinder neigen unter anderem zu Gelenkentzündungen sowie Kopfschmerzen.  Oft kommen sie später in die Pubertät.  Ärzte empfehlen daher, mindestens einmal jährlich Gewicht, Längenwachstum und Pubertätsentwicklung prüfen zu lassen.

Zöliakie begünstigt Mangelerscheinungen

Schuld an der Entwicklungsverzögerung ist vermutlich eine Mangelerscheinung. Die entzündete Dünndarmschleimhaut, nimmt schlechter Nährstoffe auf. Das hat Folgen: „Zöliakie-Patienten leiden ohne Behandlung oft unter einem Mangel an Mikronährstoffen, wie Vitamin D, Vitamin A, Eisen, Folsäure, Vitamin B12, B6, Kalzium, Zink und unter Blutarmut“, erklärt Dr. Kahl. Hinzu kommt, dass die Zöliakie eine Diät erfordert. Diese Ernährungsumstellung begünstige ebenfalls eine Mangelerkrankung, betont Dr. Kahl.

Jährlicher Test erfasst Schilddrüsenwerte der Kinder

„Ob fehlende Nährstoffe evtl. mit Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen sind, kann mithilfe der Laborwerte beurteilt werden“, meint Dr. Kahl. Zusätzlich informiert der Bluttest zur Schilddrüsenfunktion der Kinder. Das ist entscheidend. Denn Heranwachsende mit Zöliakie haben ein deutliches erhöhtes Risiko für Schildrüsenerkrankungen.

Quellen: Kinder- und Jugenärzte im Netz

Informationen zur englischspsrachigen Studie finden Sie auf der Internetseite der American Academy of Pediatrics

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