Angeborene Herzfehler bei Kindern


Neue Software erspart Operationen
Angeborene Herzfehler bei Kindern

Kinder mit angeborenen Herzfehlern müssen oft eine lange Reihe von belastenden Untersuchungen und Eingriffen über sich ergehen lassen. Eine neue Computersimulation soll Kindern einen Teil der Eingriffe ersparen. 

Für die Behandlung angeborener Herzfehler sind verteilt über die Jahre oft mehrere Eingriffe nötig – eine Belastung für Kind und Eltern. Das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS in Bremen hat eine Software entwickelt, mit der die verschiedenen Arten von Eingriffen im Vorfeld simuliert werden kann. „Mit Hilfe unserer Software können die Mediziner fundierter entscheiden, welche Art von Eingriff am günstigsten ist, ob man ihn auf einen späteren Zeitpunkt verschieben sollte und ob eine Intervention überhaupt nötig ist“, erläutert Dr. Anja Hennemuth, Forscherin bei Fraunhofer MEVIS. So manche Operation bleibt den jungen Patienten dadurch erspart.

Gefäßstützen virtuell testen

Ausgangspunkt für die Rechnersimulation sind Bilder, die ein Magnetresonanz-Scanner (MR-Scanner) von den Herzen der Patienten macht. Die Aufnahmen zeigen nicht nur die Form der Gefäße, sondern stellen auch den Blutfluss dar. „Daraus können unsere Algorithmen ermitteln, welche Blutdruck-Verhältnisse dort herrschen“, erklärt Dr. Anja Hennemuth. „Wichtig ist unter anderem, wie stark sich der Blutdruck vor und hinter einer Gefäßverengung unterscheidet.“ Ausgehend davon können die Experten abschätzen, welche Auswirkungen der jeweilige Eingriff hätte. So ist es den Forschern unter anderem möglich, das Einsetzen verschiedenartiger Gefäßstützen (Stents) oder eines virtuellen Ballonkatheters durchzuspielen.

Software arbeitet realitätsgetreu

Um zu prüfen, wie realitätsgetreu die Computersimulationen sind, haben die Experten klinische Studien am Deutschen Herzzentrum in Berlin durchgeführt. Dazu wurden die jungen Herzpatienten nach dem Eingriff nochmals per MR-Scanner untersucht. Dadurch ließen sich die Blutströme vor und nach der Intervention erfassen und mit den Simulationen abgleichen. Das Ergebnis: Das Softwaretool sagt die Blutströme und -drücke hinreichend genau voraus. „Wir haben die Eignung für die klinische Praxis gezeigt“, betont Anja Hennemuth. „Die nächsten Schritte wären Qualitätssicherung, Zulassung und Überführung in eine kommerzielle Lösung.“

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft

News

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Delphin-Apotheke
Inhaber Dr. Klaus Quinke
Telefon 0202/42 96 79 90
E-Mail info@delphin-apotheke-wuppertal.de